ein Ort der Begegnung für Jung und Alt
Was genau ist der Generationentreff eigentlich, und was wird dort gemacht? „Die Stadt Abensberg zeichnet sich vor allem durch ihre soziale Ader aus.“ Hierfür hat sich der Seniorenbeirat der Stadt etwas Besonderes einfallen lassen. Seit Januar 2024 betreibt er das Projekt des Generationentreffs „Treffpunkt“ – ein Ort der Begegnung für Jung und Alt. Direkt am Bahnhof und damit gut erreichbar gelegen, wird jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr zum Beisammensein eingeladen.
Ganz nach dem Motto „Raus aus dem Alltagstrott“ erleben die Besucher unterhaltsame Nachmittage mit Gesellschaftsspielen, Musik und Tanz. Bei selbstgemachten Kuchen und Kaffee werden neue Kontakte geknüpft und die häufig erlebte Einsamkeit in den Schatten gestellt. Hierfür wurde zudem eine Pinnwand montiert, auf der man sich für Aktivitäten eintragen und somit neue Bekanntschaften machen kann.
Doch nicht nur Unterhaltung wird geboten: Auch Bildungsangebote in Form von Vorträgen zu altersgerechten Themen stehen auf dem Programm. Wer jedoch nicht nur zuhören, sondern selbst aktiv werden möchte, hat dort auch die Möglichkeit zur Bewegung, wie zum Beispiel beim Stuhlyoga. Und wem Basteln oder Malen lieber ist, der kann an kleinen Workshops teilnehmen wie zuletzt mit „stoaroas“ – einer Gruppe, mit der Steine bemalt, an beliebigen Orten abgelegt und dem Finder schließlich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden soll.
Ein häufiges Problem im Alter ist der korrekte Umgang mit dem Smartphone. In Kooperation mit der Mittelschule Abensberg besuchte deshalb eine der Schulklassen den Treffpunkt, um die Fragen der Anwesenden rund um Internet, Social Media und Co. zu beantworten. Zusätzlich brachten die Schüler selbstgebackenen Kuchen mit und bedienten die Seniorinnen und Senioren, was auf beiden Seiten für viel Freude sorgte. Diese Art von Austausch zwischen den Generationen ist den Initiatoren sehr wichtig und baut vorhandene Barrieren leichter ab. Der Treffpunkt hatte bereits Besuch von Seniorenbeauftragten aus anderen Gemeinden, denen das Projekt positiv aufgefallen ist und die sich dafür interessierten, wie so ein Nachmittag im Treffpunkt aussieht.
Ganz nebenbei hat der Generationentreff zu den geregelten Öffnungszeiten einen Verschenke-Tisch ins Leben gerufen. Dieser befindet sich gleich am Eingang und ist so für jeden gut ersichtlich. Von Vasen, Kerzenhaltern und Tassen bis hin zu Tellern und Vielem mehr darf Altes abgegeben werden. Es ist schön zu sehen: Was der Eine nicht mehr braucht, ist für den Anderen von großem Nutzen. Auch veranstaltete der Treffpunkt erst kürzlich zusammen mit dem Jugendbeirat einen Bücherflohmarkt.
Seit Neuestem gibt es einen weiteren Programmpunkt auf der Liste – Frühstück, „die wichtigste Mahlzeit des Tages“. Einmal pro Monat lädt der Treffpunkt zu einem reichhaltigen Frühstück ein. Es ist den Organisatoren wichtig, dass es nicht nur preiswert und somit erschwinglich ist, sondern vor allem auch gesund. Darum bereiten sie die Auswahl mit viel Herzblut selbst zu. Man freut sich sehr, dass das Angebot bereits jetzt so gute Resonanz zeigt und will dies auch weiter ausbauen. Beispielsweise möchte man die Mitbürgerinnen und Mitbürger der Abensberger Tafel einladen, um ihnen ein kostenloses Frühstück zu ermöglichen. Gemeinsam will man Vereinsamung entgegenwirken und einen Raum bieten, in dem man sich wohl und willkommen fühlt.
Hier geht es zu allen Veranstaltungen im TreffPunkt.
Bilder: Gudrun Hofbauer
Text: Julia Hofbauer
