Ein Vierteljahrhundert Tradition und Leidenschaft
Großer Aufmarsch beim 25jährigen Jubiläum der Böllerschützen der Kgl. Priv. Feuerschützen-Gesellschaft Abensberg. Dazu konnte im Schützenheim Schützenmeister Wolfgang Franz im Namen Böllergruppe Abensberger Fähnlein neben einigen Ehrengästen auch die Abordnungen der Böllerfreunde aus dem Gau Hallertau begrüßen. Rund 60 Teilnehmer von Abensquell Abens, den Schlossschützen Aiglsbach, von Bad Gögging und Frohsinn Ilmmünster, aus Mühlhausen und Oberlauterbach, von den Schlossschützen Obersüßbach und der SG Hubertus Pürkwang, von Eichenlaub Schweitenkirchen und der VFZ Siegenburg sowie aus Vohburg waren gekommen.
Ein Vierteljahrhundert voller Tradition, Gemeinschaft und Leidenschaft für das Brauchtum des Böllerschießens sei vergangen, sagte Franz. Was als kleine Gruppe begann, habe sich über die Jahre zu einer festen Größe im Gau Hallertau entwickelt. Dabei sei immer die Kameradschaft im Mittelpunkt gestanden. Ein besonderer Dank gebühre dem Böllerreferenten Walter Schindler. Mit unermüdlichem Einsatz, Herzblut und Hingabe habe er die Entwicklung der Gruppe maßgeblich geprägt. Ohne ihn wäre vieles, was heute gefeiert werde, nicht möglich gewesen. Walter sei inzwischen zum Ehrenmitglied der Feuerschützen ernannt worden, eine Auszeichnung, die seine Verdienste würdige und die tiefe Wertschätzung der Vereinsmitglieder zum Ausdruck bringe.
In Dankbarkeit gedenke man des damaligen Schützenmeisters Helmut Walter. Er ließ damals historische Unformen von einer Abensberger Schneiderin anfertigen, die heute noch von den 26 Böllerschützen, unter ihnen vier Frauen, zu den festlichen Terminen getragen werden. So nahm man 2003 an der 300 Jahrfeier in Oberau und 2009 an der 200-Jahr-Gedenkfeier der Schlacht von Abensberg teil. Feste Termine sind das Neujahrs-Anschießen sowie der Spargelschuss und zahlreiche weitere Anlässe. Seit 2022 werden Böllerkurse im Schützenheim abgehalten. Einer der letzten Einsätze war der Ehrensalut zur Einweihung des neuen Abens-Kreisverkehrs Ende August. Nun wolle man das Treffen „gebührend und krachend feiern“ und die Gemeinschaft pflegen, sagte Schützenmeister Franz.
Die Grüße der Stadt überbrachte Bürgermeister Bernhard Resch, der die Pflege der langen Tradition als eine Bereicherung für das gesellschaftliche Leben heraushob. Landrat Martin Neumeyer bezeichnete den Verein als einen wertvollen Bestandteil im Vereinsleben des Landkreises. Gauschützenmeister Maximilian Holzmayr lobte die tolle Vorbereitung des Treffens, aus allen Himmelsrichtungen seien die Böllerschützen nach Abensberg gekommen, um wieder gemeinsam Schießen zu können.
Im Anschluss an den kleinen Festakt ging es dann in einem langen Zug, angeführt von den 15 Schützen des Jubelvereins mit einer kleinen Kanone, zur Gillamooswiese. Diese war ein geeignetes Areal mit viel Platz sich zu positionieren. Hier lief dann unter der bewährten Regie von Schussmeister Walter Schindler das umfangreiche Programm ab: Gemeinsamer Salut, Langsame Reihe, Schnelle Reihe, Doppelschlag, Schnelle Reihe, Langsame Reihe, Salut in 2 Gruppen und zum Abschluss Gemeinsamer Salut. Da waren die Böllerschützen ganz schön gefordert. Wahre Donnerschläge gab es dann beim Abschuss der Kanone, der kleinen Kanone und des Standböllers. Nach dem Schießen kontrollierte Schindler alle Schützen auf Versager, ein einziger musste abgeschossen wurden. Nun ging es zurück zum Schützenheim zur Manöverkritik und zum gemütlichen Beisammensein.
Bilder und Text: Peter Hübl