„Die VHS hat in ihrem Reiseprogramm wieder einen Volltreffer gelandet“
Die partnerschaftlichen Beziehungen zu Parga im Epirus, einer Gebirgslandschaft im Nordwesten Griechenlands, erfuhren durch den dritten Besuch nach Corona wieder Belebung. Das romantische Kleinstädtchen mit den drei schönen Sandstränden ist seit fast 60 Jahren ein beliebtes Reiseziel für Abensberger Familien, entdeckt von Hans und Elfi Löwinger. Seit 1986 besteht eine offizielle Städtepartnerschaft.
Die VHS hat in ihrem Reiseprogramm wieder einen Volltreffer gelandet. Mit Condor flog man von München nach Preveza, einer Stadt gut 60 Kilometer von Parga entfernt. Wegen Drohnen-Alarm verschob sich der Abflug um gut zwei Stunden. Von Preveza ging es mit einem Shuttle-Bus in die Partnerstadt. Hier war man wie schon seit vielen Jahren im Hotel Maistrali, einem Familienbetrieb, nur hundert Meter vom Strand bestens untergebracht. Nach einer Erholungspause stand ein kleiner Rundgang durch das Städtchen zum Kennenlernen und natürlich die Abensberg-Straße auf dem Programm. Am nächsten Tag fiel der geplante Aufstieg zur venezianischen Festung oberhalb der Stadt aus Sicherheitsgründen aus, da es in der Nacht geregnet hatte. So machte spontan einen Spaziergang am fast einen Kilometer langen Valtos-Strand. Die weiteren Tage warteten ebenfalls mit spätsommerlichen Temperaturen auf, so dass ein umfangreiches Kultur- und Besichtigungsprogramm abgewickelt werden konnte.
Es gab eine Schifffahrt zu den zauberhaften Inseln Paxos und Antipaxos, einen Tagesausflug nach Dodoni, dem zweitgrößten Orakel Griechenlands mit einem Amphitheater mit 18 000 Sitzplätzen, und in die Provinzhauptstadt Ioaninna mit mehreren Museen und der imposanten Altstadt mit der 1800 Meter langen Stadtmauer aus der Türkenzeit und dem Grabmal des Ali Pascha. Auf allgemeinen Wunsch, die meisten Teilnehmer waren erstmals in Parga, gab es auch eine Tagesfahrt zu den einmaligen Meteora-Klöstern mit Besuch des malerischen Bergdörfchens Metsovo sowie einen Ausflug mit der Bimmelbahn hoch hinauf zur Festungsanlage Ali Pascha. Daneben blieb noch Zeit für persönliche Unternehmungen und natürlich zum Baden. An den Abenden erfreute man sich gemeinsam in unterschiedlichen Lokalen an griechischen Spezialitäten. Sehr schnell waren Kontakte geknüpft worden. Christos, in dessen Lokal „Oskar“ man am ersten Abend wie immer einkehrte, hatte den Besuch der Abensberger Gruppe entsprechend bekanntgemacht. Auch Sofoklis Pappas, der mit seinem örtlichen Reisebüro alle Exkursionen organisierte, hatte gut vorgearbeitet.
Bei der kommunalen Gebietsreform 2010 hatte Parga seine politische Selbständigkeit verloren, war Mitglied einer Verwaltungsgemeinschaft mit zwei Stadtbezirken, zwei Gemeindebezirken und 23 Ortsgemeinschaften mit Sitz in Kanalaki geworden und spielte damit eine untergeordnete Rolle. 2019 hatte sich die politische Landschaft grundlegend geändert. Mit Nikos kam der 1. Bürgermeister der Verwaltungseinheit aus Parga, das damit enorm an Bedeutung gewann. Im Oktober 2023 war erneut Bürgermeister- und Stadtratswahl, Nikos wurde wiedergewählt und mit Fanis kommt der Vizebürgermeister ebenfalls aus Parga. Beim traditionellen Abschlussabend bei „Oskar“ besuchte Fanis die Abensberger und bekräftigte, die Beziehungen zur Partnerstadt weiter zu intensivieren.
Nachdem die Exkursion von den Teilnehmern überaus positiv bewertet wurde, kann man sich schon auf die nächste Fahrt im kommenden Jahr freuen. Diese findet bereits vom 9. – 16. Mai statt. Bei dieser Gelegenheit will man das 40jährige Partnerschaftsjubiläum gebührend feiern. (dph)
Text, Fotos: Peter Hübl
1. Bild/Titelbild: Vor dem Reisebüro von Sofoklis, Sofoklis und seine Frau Inge, eine Linzerin, in der Tür
2. Bild: Abschlussabend beim „Oskar“: 2. Bürgermeister Fanis, Partnerschaftsreferent Peter Hübl, Cristos der Oskar-Wirt